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Das Vorhaben widmet sich der Frage, wie religiöse Kommunikation in Online-Kontexten strukturiert ist und wie sich religiöse Inhalte über diese Strukturen verbreiten. Als Untersuchungsgegenstand wird hierfür computergestützte Kommunikation (Foren, Social Media, etc.) neo-konservativer Gruppen in Islam und Christentum, also etwa evangelikaler und salafistischer Gemeinschaften, gewählt. Das Vorhaben bringt dabei Religionswissenschaftler_innen und Informatiker_innen zusammen und verortet sich im Bereich der digital humanities. Aus religionswissenschaftlicher Sicht knüpft das Vorhaben an Forschung zu Religion und insbesondere religiöser Autorität im Internet an. Dabei geht es über bestehende Ansätze hinaus, indem der Fokus auf Autorisierungsprozesse und damit auf den relationalen und prozesshaften Charakter von Autorität gelegt wird. Für die Informatik ist dabei die formale Modellierung dieser Prozesse und die Weiterentwicklung von Verfahren aus dem Bereich der behavior informatics zentral.